Mit neuer Technik alte Muster aufbrechen.

 

Reduzierte Formgestaltung kombiniert mit modernen Materialien ergeben ein klares Design,

dass der modernen Wohnkultur ein neues Medium an die Hand gibt.


EXPOSÉ TAPE ART

 

LISNOIR war vor seiner künstlerischen Schaffenszeit mit einer Werbeagentur als selbstständiger Unternehmer tätig. Dass ihn auch seine Vergangenheit beschäftigt, wird in seinem seriellen Verfahren innerhalb der Tape Art deutlich. Die Folien, die einst bei der Herstellung von Werbebeschriftungen zum Einsatz kamen, verwendet LISNOIR heutzutage bei seinen quadratischen, abstrakten Bildern in einer von ihm entwickelten Klebetechnik. Die akkurat angebrachten, kleinen und feinen Streifen, die er präzise auf einer Lackplatte oder Glas aufträgt, ergeben ein sich wiederholendes, flächendeckendes Muster. Durch die hohe Farbintensität der Folie wird dem Bild ein einzigartiger Charakter verliehen. Der Freigeist versteht die Tape Art als „Malerei 3.0“. Wo einst der Pinsel eingesetzt wurde, kommt für ihn nun das Cuttermesser zum Einsatz. Bei der Tape Art eröffnen sich neue Perspektiven, die bei der Malerei nicht gegeben sind. So plant der Künstler großflächige Kunstwerke zu erschaffen, die außerordentliche Formen annehmen und selbst unter Witterung beständig sind. „Alle Objekte, die einen glatten Untergrund haben, können nun verschönert werden und meine Handschrift bekommen, wie Autos oder Mobiliar.“ Die Bilder sind durch die jeweiligen Muster in verschiedenen Stilrichtungen einzuordnen. Während das eine Bild ein Konglomerat aus wirren Streifen darstellt, unterliegt ein anderes Bild aus der Serie einer symmetrischen und gerasterten Ordnung, bei dem der Künstler sich an der Op-Art orientiert.

 Text Kira Potschka

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